4. smartIBK Workshop
Wir planen einen zukunftsfitten Platz
Was macht einen Platz smart?
Im Mai 2024 nahmen wir den neu gestalteten Innsbrucker Messepark eingehend unter die Lupe und sahen uns in verschiedenen Stationen an, was ein zukunftstauglicher Platz können muss. Darauf aufbauend wurden die Schülerinnen und Schüler der sechs smartIBK-Schulklassen in ihrem Schulumfeld selbst aktiv. Ausgestattet mit Messgeräten, selbstgestalteten Fragebögen und Zeichenbrettern nahmen sie für einen Zeitraum von 4 Wochen ihren Schulhof oder einen anderen Platz in ihrem Schulumfeld genau unter die Lupe. Welchen Einfluss hat das Wetter auf unseren Platz? Gibt es genug Schatten? Wie viel Regenwasser müssen die Oberflächen am Platz aufnehmen können? Welche verschiedenen Vorstellungen und Wünsche gilt es für eine Umgestaltung unter einen Hut zu bringen? Und wie können die Anforderungen und Vorstellungen in einem gemeinsamen Modell oder Entwurf des Platzes vereint werden?
Ein Platz ist ein Treffpunkt für Freund:innen, ein Ort zum Spielen und zum Ausrasten. Aber neben ausreichenden Möglichkeiten zum Spielen wird es immer wichtiger, dass Plätze für alle Wetterlagen und klimatischen Bedingungen gerüstet sind. Es wird nämlich vor allem eines: HEISS!
Präsentation der Datenerhebung durch die Schüler:innen
3 Stadtplanungs-Teams im Einsatz: Wetter-, Meinungsforschung und Design
In einem Zeitraum von vier Wochen haben die Kinder und Jugendlichen verschiedene Daten erhoben und Ideen entwickelt, wie ihre Schulhöfe oder andere Plätze rund um ihre Schulen verbessert werden können. Im Juni 2024 präsentierten sie die Ergebnisse der Forschungsteams bei einem Besuch des Projektteams in den Schulen. WOW – da kamen großartige Ergebnisse zustande.
Seht selbst… Hier sind die spannenden Ergebnisse der drei Wissenschaftsgruppen:
1. Wetterbeobachtung – Klimatische Einflüsse am Platz
Unsere Wetterbeobachtungsgruppen haben festgestellt, dass das Wetter einen großen Einfluss auf die Plätze hat. Mehr Sonne bedeutet höhere Temperaturen, während Regen die Bedingungen verändert. Diese Erkenntnisse haben die Schüler:innen genutzt, und Ideen gesponnen, wie die Plätze verbessert werden können.
Folgende Messgeräte waren im Einsatz:
- Digitales und analoges Thermometer für die Lufttemperatur
- Infrarot-Thermometer für Oberflächentemperaturen
- Regenmesser für Niederschlagsmengen
Über einen Zeitraum von 4 Wochen wurde an allen Schultagen gemessen:
- Wetter
- Niederschlagsmenge mit dem Regenmesser
- Lufttemperatur und
- Oberflächentemperatur
Mai und Juni 2024 waren außergewöhnlich nass mit Unwettern und Überschwemmungen. Am letzten Maiwochenende hat es so stark geregnet, dass der Regenmesser überlief. Das kommt eigentlich nur sehr selten vor, aber wir in Zukunft durch den Klimawandel öfter passieren.
Bespiel: Akademisches Gymnasium
2. Meinungsforschung – Was macht den Platz smart?
Die Kinder und Jugendlichen haben ihre Mitschüler:innen und zum Teil auch ihre Familienmitglieder gefragt, was sie sich von den verschiedenen Plätzen wünschen. Die Fragenbögen für die Meinungsforschung haben sie selbst entwickelt.
Bei den Befragungen kam heraus, dass es gar nicht so einfach ist, alle Erwartungen unter einen Hut zu bringen. Ausreichende Spielgeräte muss es geben, das sind sich die Kinder einig! Es braucht aber vor allem auch Schatten für eine angenehme Temperatur. Teilweise sind die Schulhöfe diesbezüglich nicht sehr ideal gestaltet. Bei Regen sollen die Plätze nicht überflutet werden. Auch gemütliche Sitzgelegenheiten und frisches Trinkwasser waren unter den TOP-Nennungen.
Qr-Code scannen - dann kannst du dir eine Umfrage anhören:
3. Designgruppe – Konzept und Modell des Platzes
Ergebnisse ihrer Wissenschaftskolleg:innen genutzt und kreative Konzepte entwickelt, die viele Wünsche berücksichtigen und der Witterung Rechnung tragen.
Seht selbst:
Nach vielen spannenden ,,theoretischen'' Beiträgen folgte die Besichtigung der ausgesuchten Plätze, welche die Kinder umgestalten wollen.
Reality Check beim Lokalaugenschein
Wir haben uns die Plätze natürlich auch angesehen. Das Wetter war uns gut gesinnt. Es wird heiß: Vor allem das konnten alle bei den Lokalaugenscheinen bestätigen. Ein smarter Platz muss daher vor allem eines bieten: Schatten und Oberflächen, die sich nicht wie zum Beispiel Asphalt sehr stark aufheizen, wenn die Sonne darauf scheint. Aber auch bei Regen übernimmt ein smarter Platz wichtige Aufgaben. Wiesen und Kieswege können das Regenwasser aufnehmen. Auf Grünflächen kann das Wasser versickern und gelangt nicht in die Kanalisation. So können auch Überschwemmungen vermieden werden.
Idealerweise kann man am Platz verschiedenste Dinge machen und alle kommen auf ihre Kosten!
Ausgestattet mit Sprühkreide wurden die Plätze dann nochmals im Detail untersucht und gute wie schlechte Beispiele farblich markiert..
Die Farben hatten folgende Bedeutungen:
- Rot: hitzerelevante Eigenschaften
- Blau: Wasser (z.B. Oberflächen, die Regenwasser aufnehmen können, oder eben nicht),
- Grün: Naturelemente
- Pink/Lila/Gelb: Elemente zur Freizeitgestaltung
Forschungsdiplom - für 1. klassige wissenschaftliche Arbeit!
Für das erfolgreiche Forschen und Planen haben sich die Schülerinnen und Schüler ihr Forschungsdiplom redlich verdient 😊
Wir haben viel Neues gehört im ersten smartIBK Projektjahr. Beim 1-2 oder 3-Spiel zeigt ihr uns, was ihr alles gelernt habt!
Der Spieleklassiker kam gut an und mit Untermalung durch die Originalmusik der Show seid ihr mit Elan dabei gewesen. Ob die Fragen wohl zu einfach für euch waren???
Ausblick auf das nächste Jahr
Mit dem 4. Workshop können wir ein erstes spannendes Jahr abschließen und freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Jahr. Im Herbst starten wir dann in die zweite Runde unseres smarten Projekts. Seht selbst was auf euch zukommt…