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SmartIBK Einstiegsworkshop im Herbst 2023
Bei unserem ersten smartIBK Workshop durften wir alle sechs Innsbrucker Schulen, die am Projekt beteiligt sind, besuchen und die Schüler und Schülerinnen kennenlernen. Ziele des Workshops waren es, gemeinsam zu erarbeiten, was eine smarte Stadt ausmacht und wie wir uns die schlaue Stadt Innsbruck in der Zukunft vorstellen.
Im ,,smartIBK Stadtwanderweg‘‘ sind die einzelnen Programmpunkte des Einstiegsworkshops eingezeichnet.
Innsbruck heute - Eine Stadtführung in Bildern
Zu Beginn haben wir gemeinsam mit den Kindern die wichtigsten Elemente einer Stadt identifiziert und uns genauer mit der Bezeichnung „smart city“ auseinandergesetzt.
Wir fragten die Kinder:
Was gehört zu einer Stadt?
Häuser, Straßen, Verkehrsmittel, Energieinfrastruktur etc. Man merkt, die Kinder kennen sich aus in der Stadt. Am wichtigsten sind die Menschen, die hier leben, zur Schule gehen oder arbeiten.
Welche Probleme oder Herausforderungen spürst du in der Stadt?
Im Sommer wird es heiß und die Kinder sind am liebsten im Schwimmbad oder im Park. Auch die Gefahr von Naturkatastrophen und Überschwemmungen werden als Probleme wahrgenommen. Verkehrsstaus und Umweltbelastung aufgrund der vielen Abgase sowie die vielen Baustellen sind auch für die Schüler:innen ein großes Problem in Innsbruck.
Wie können diese Probleme schlau gelöst werden und was macht eine Stadt zur schlauen Stadt?
Innsbruck - schlau oder nicht schlau?
Anschließend haben die Kinder verschiedene auf Fotos dargestellte Szenen aus dem Innsbrucker Städtebild bewertet. Positive Beispiele laut den meisten Schülerinnen und Schülern sind neben den Grünflächen und Parks in Innsbruck die Kläranlage in der Rossau, mit deren Abwärme das Schwimmbad im Olympischen Dorf beheizt wird, oder Initiativen wie Urban Gardening und Bienenstöcke auf den Dächern der Stadt. Auch Mobilitätslösungen wie Paketlieferung per Lastenrad oder Fahrrad-Polizist:innen sowie die Innsbrucker Straßenbahnen gelten bei den Kindern als smart. Weniger gut schneiden versiegelte Plätze wie der Marktplatz oder der aktuell noch nicht sanierte DDr.-Alois-Lugger-Platz im O-Dorf ab. Von Bildern von Verkehrsstaus in der Innenstadt ganz zu schweigen. Am Beispiel des Innsbrucker Flughafens haben wir gesehen, dass die Vorstellungen einer smarten Stadt sehr subjektiv sein können. Viele Kinder ordnen den Flughafen wegen der Emissionen durch den Flugverkehr bei den Negativbeispielen ein. Aber ein Junge ist sich sicher: "Der Flughafen ist schlau, weil wir mit dem Flugzeug unsere Familienmitglieder besuchen können, die in anderen Ländern leben!“
Traumreise in die Zukunft der Stadt Innsbruck
Wie erträumen wir uns unsere Stadt in der Zukunft? Wir luden die Kinder zu einer Traumreise in eine utopische Zukunftsstadt ein, in welcher alle Probleme und Herausforderungen gelöst wurden. Dazu haben wir einen Text vorgelesen und mit Entspannungsmusik begleitet. Wie fühlt es sich an, wie riecht es, ist es laut oder leise in Innsbruck. Wie sehen die Gebäude, die Menschen aus? Wie bewegen wir uns fort? Diesen Platz kenne ich doch, aber es sieht ganz anders aus als in meinen Erinnerungen….
Wir haben versucht eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Einige Kinder haben sogar Pölster mitgebracht. Ziel war es, den Gedanken und Fantasien freien Lauf zu lassen, um erleben zu können, was eine utopische und positive Stadt nicht alles zu bieten hat. Eine sehr anspruchsvolle Übung – die bei einigen wirklich gut geklappt hat. Es war aber nicht für alle so einfach sich auf die Traumreise einzulassen.
Das während der Traumreise Gesehene haben die Schüler:innen im Anschluss mittels Zeichnungen oder Texten festgehalten. Manche Kinder konnten förmlich das Gras unter ihren nackten Füßen spüren, erleben Vogelgezwitscher und sehen Schmetterlinge. Die Natur erobert den urbanen Raum. Autos verschwinden aus dem Städtebild, dafür bewegen sich manche Traumreisende fliegend mit nachhaltigem Elektroantrieb fort. Natürlich sind auch Roboter oder selbstfahrende Autos Teil der Zukunftsvisionen einiger Kinder.
,,smart City'' Prototypen
Prototyp - smarte Zukunftsstadt Innsbruck
Der Punkt, der am besten bei den Kindern ankam, war die Übersetzung der Bilder aus der Traumreise in einen Prototypen, mit dessen Hilfe die utopische Stadt der Zukunft greifbar gemacht wurde.
Im Kleingruppen haben die Kinder gemeinsam entschieden, wie sie ihren Prototypen gestalten wollen. Für die Prototypen haben wir verschiedene Bastel- und Naturmaterialien bereitgestellt, die wir über Wochen gesammelt haben. Der Kreativität der Kinder waren keine Grenzen gesetzt. Es war wirklich inspirierend zu sehen, mit welcher Begeisterung sie sich dieser Aufgabe gewidmet haben. Für die meisten Gruppen reichte eine Stunde nicht aus, sie durften ihre Prototypen in einer anderen Schulstunde mit ihren Klassenlehrer:innen fertig machen.
Es sind tolle Objekte entstanden – wir sind begeistert! Die Kinder wissen was sie wollen: eine Stadt mit viel Raum für Begegnung: Spielplätze (warum nicht auch auf den Dächern über der Stadt), Grünflächen, begrünte Hausfassaden und -dächer. Auch smarte Energieversorgung wird mitgedacht.
Auch aktuelle Konflikte und Kriege sind sehr stark im Fokus und in den Zukunftsvisionen mancher Kinder präsent. In einigen Prototypen finden sich beispielsweise Schutz- und Begegnungsräume für geflüchtete Menschen. Es bringt uns zum Nachdenken welche negativen Einflüsse die Kinder aktuell beschäftigen.
Danke
Wir haben geschwitzt, gelacht, gezittert aber vor allem waren wir froh, dass wir mit vielen kleinen kreativen Köpfen eine so wertvolle Zeit verbringen durften. Vielen Dank an alle für diesen gelungenen Einstieg in unser Projekt! Wir freuen uns aufs nächste Mal.
Anna, Franziska und Kathrin